Definition Demenz
Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Demenz „weg vom Geist“ / „ohne Geist“.
Demenz ist ein Sammelbegriff für verschiedene Krankheiten. Alzheimer ist – mit einem Anteil von rund 2/3 – die häufigste und bekannteste Demenzform.
Eine Demenz liegt vor, wenn über mindestens sechs Monate chronische oder fortschreitende Denkschwierigkeiten, Gedächtnis- und Orientierungsstörungen vorliegen. Der Betroffene ist dabei bei klarem Bewusstsein. Als Folge einer Demenz, sind Schwierigkeiten im Alltag, Veränderungen in der Stimmungskontrolle und im sozialen Verhalten festzustellen.
Kennzeichnend für eine Demenz ist, dass neben den lang anhaltenden Beeinträchtigungen im Kurz- und Langzeitgedächtnis mindestens eine weitere Störung auftritt:
• Abnahme der Urteilsfähigkeit und des Denkvermögens
• Sprachstörungen/Störung des Sprachverständnisses (Aphasie)
• Störungen des Erkennens (Agnosie)
• Störungen von Handlungsabläufen / im Gebrauch von Gegenständen (Apraxie).
Ein Beispiel, das den Unterschied „normaler“ Vergesslichkeit zu einer Demenzerkrankung deutlich machen soll:
Wurde zum Beispiel ein Schlüssel verlegt, so ist es dem Gesunden möglich, gezielt danach zu suchen. Er würde an typischen Orten oder in zuletzt benutzten Dingen (Manteltasche, Handtasche, …) nachsehen.
Beim Erkrankten besteht die Fähigkeit des logischen Zurückverfolgens nicht mehr. Bei ihm würde der Schlüssel eher an ungewöhnlichen Orten wieder aufgefunden werden. Eventuell hätte der Betroffene auch gar keine Benennung oder Verwendungsidee für den Gegenstand mehr.
Kommt es zu kurzzeitigen Verwirrtheitszuständen (z.B. durch Flüssigkeitsmangel, Über- oder Unterzuckerung, Fieber, Medikamentenneben- oder Wechselwirkungen, Entzug von Alkohol, Schlafmitteln oder durch schwere Traumata), handelt es sich nicht um eine Demenz sondern um ein Delir.