Ankerpunkt Junge Demenz für Schleswig-Holstein

Orientierung, Verbindung, Unterstützung

Demenz betrifft auch junge Menschen
In Deutschland leben schätzungsweise 100.000 Menschen unter 65 Jahren mit einer Demenz – das entspricht rund 3–5 % aller Betroffenen. Die Ursachen sind vielfältig, und die Lebensumstände jüngerer Erkrankter unterscheiden sich deutlich von denen älterer Menschen mit Demenz.

Häufige Formen sind:

  • Alzheimer-Demenz mit frühem Beginn
  • Frontotemporale Demenz (FTD oder auch Morbus Pick)
  • Demenz im Zusammenhang mit geistiger Behinderung, insbesondere bei Trisomie 21

Der Ankerpunkt Junge Demenz für Schleswig-Holstein bietet eine zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Demenz vor dem 65. Lebensjahr und ihre An- und Zugehörigen in Schleswig-Holstein mit Informationen, Unterstützung und der Möglichkeit zur Vernetzung – analog wie digital.

Was bietet der Ankerpunkt?

  • Information & Orientierung
  • Raum für Austausch und Vernetzung
  • Stärkung von Betroffenen und An- & Zugehörigen
  • Online- und Präsenzformate
  • Entwicklung passgenauer Angebote in Kooperation mit den Betroffenenen und den regionalen Anbietern vor Ort

Unsere Angebote wachsen mit Ihren Rückmeldungen und Bedarfen. Deswegen lassen Sie uns ins Gespräch kommen.

Ob Sie selbst betroffen sind, jemanden begleiten oder beruflich bzw. ehrenamtlich engagiert sind – kommen Sie mit uns ins Gespräch.

Kontaktieren Sie uns direkt:
Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein
Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e. V. / Selbsthilfe Demenz
Hans-Böckler-Ring 23c, 22851 Norderstedt

info@demenz-sh.de
040 / 23 83 044 – 0

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Besondere Herausforderungen bei Demenz im jungen Lebensalter

Erste Symptome wie Rückzug, Sprachveränderungen oder Antriebslosigkeit werden oft als Burnout oder Depression fehlinterpretiert. Deshalb ist der Weg zu einer gesicherten Diagnose oft ein großes Hindernis und so erhalten Betroffene und Familien häufig erst spät eine fundierte Diagnose.

Hinzu kommen weitere Herausforderungen:

Viele bestehende Hilfen sind auf ältere Menschen zugeschnitten. Deshalb setzen wir uns für Angebote ein, die wirklich zu den Lebenswirklichkeiten jüngerer Menschen passen.

  • Die Betroffenen stehen häufig noch im Berufsleben, was zu finanziellen Unsicherheiten führt.
  • Manche Familie tragen Verantwortung für Kinder oder andere pflegebedürftige Angehörige.
  • Angehörige (auch Kinder) müssen plötzlich die fürsorgende Rolle übernehmen,
    ohne vorbereitet zu sein und auf Hilfsangebote zurückgreifen zu können.

1. Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn (vor dem 65. Lebensjahr)

Eine früh beginnende Alzheimer-Erkrankung zeigt sich oft schon ab dem 40. – 50. Lebensjahr.

Erste Anzeichen können Gedächtnisstörungen, Orientierungsprobleme und/oder Sprachverarmung sein.

Hinweis:
Dieser Bereich ist gerade im Aufbau. Wir bitten um etwas Geduld.
Bis dahin finden Sie wichtige Informationen auch hier: Demenz mit Beginn vor dem 65. Lebensjahr.

2. Frontotemporale Demenz (FTD)

Eine besondere Untergruppe der jungen Demenzformen ist die Frontotemporale Demenz (FTD). Diese seltene Demenzform betrifft vor allem die Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns und führt zu gravierenden Veränderungen in Persönlichkeit, Verhalten und Sprachfähigkeit. FTD macht 10–20 % aller Demenzerkrankungen aus, doch unter den Demenzpatient:innen unter 65 Jahren liegt ihr Anteil bei bis zu 50%.
(Quelle: Association for Frontotemporal Degeneration, 2021; Deutsche Gesellschaft für Neurologie, 2022)

Die Erkrankung wird oft spät erkannt, da sie sich zunächst vor allem durch Verhaltensauffälligkeiten äußert.

Besondere Herausforderungen für FTD-Betroffene und ihre Angehörigen:

  • Fehlende Krankheitseinsicht:
    Die Mehrzahl der Erkrankten nimmt ihre Symptome nicht wahr, was die Begleitung und die Betreuung zusätzlich erschwert.
  • Hohe Belastung für Angehörige: Die ausgeprägten Persönlichkeitsveränderungen und/oder Spracheinschränkungen führen häufig zu sozialer Isolation und großem Stress für das Umfeld.
  • Kaum geeignete Versorgungsangebote: Pflegedienste und Einrichtungen sind oft nicht auf die speziellen Bedürfnisse dieser Gruppe eingestellt.  

3. Spezifische Angebote in Schleswig-Holstein:

FTD-Wochenendkurs
Zweitägiger Kurs für An- und Zugehörige: Leben mit FTD – verstehen, entlasten, begleiten
Freitag, 25.07.2025 | 16:00 – 19:30 Uhr
Samstag, 26.07.2025 | 10:00 – 16:30 Uhr

in Neumünster (MGH Volkshaus, Hürsland 2, 24536 Neumünster)
Kursleitung: Silke Steinke, Anne Brandt
weitere Informationen


Gesprächskreis für Angehörige von Menschen mit Frontotemporaler Demenz (FTD)
Online (freitags 16:00 – 18:00 Uhr):
15.08. | 17.10. | 19.12.2025 – via Zoom (Link nach Anmeldung)
weitere Informationen

Gesprächskreis für Angehörige von Menschen mit Frontotemporaler Demenz (FTD)
In Präsenz in Neumünster (freitags 14:00 – 16:00 Uhr):
26.09. | 21.11.2025 in Neumünster (MGH Volkshaus, Hürsland 2, 24536 Neumünster)
Kursleitung: Silke Steinke
weitere Informationen

4. Spezifische Angebote über die Landesgrenzen hinaus:

5. Wissen und Vernetzung: Gemeinsam stärker

Wir vernetzen uns mit regionalen und überregionalen Akteuren und arbeiten daran, das Wissen über Demenzformen im jungen Lebensalter in Fachwelt und Öffentlichkeit zu stärken.

 
Dieser Bereich ist noch nicht vollständig und derzeit in Überarbeitung, wir bitten um etwas Geduld!

6. Broschüren, Filme und Informatives

Dieser Bereich ist derzeit in Überarbeitung, wir bitten um etwas Geduld

Schulung für Interessierte aus dem Bereich „Green Care“ zum Thema Demenz

Fortbildung B1 – dreitägige Schulung im Hans-Böckler-Ring 23a, 22851 Norderstedt

Termine:
08.05.2023 10.00 – 16.00 Uhr im Hans-Böckler-Ring 23a, 22851 Norderstedt
09.05.2023 Selbstlernaufgabe im Homeoffice
10.05.2023 10.00 – 16.00 Uhr im Hans-Böckler-Ring 23a, 22851 Norderstedt

Die dreitägige Schulung findet über zwei Präsenztage statt und beinhaltet einen Tag Arbeit in eigener Regie zur Gestaltung eines Angebots. Dieses wird am dritten Tag allen Teilnehmenden vorgestellt.